Frage des Tages:
Was ist eine digitale Buchführung?
Digitale Buchführung einfach erklärt für Vermieter von Monteurzimmern und Ferienwohnungen

von Dennis Josef Meseg | 09.07.2025 | 4 Minuten Frage des Tages: Was ist eine digitale Buchführung?

Immer mehr Vermieter stellen ihre Buchführung auf digital um. Doch was bedeutet das genau? Die digitale Buchführung ist nicht nur eine moderne Form der Abrechnung, sondern auch für viele Vermieter verpflichtend – vor allem, wenn sie gewerblich vermieten oder die Umsatzgrenze überschreiten.
Sie ermöglicht eine schnelle Erfassung aller Einnahmen und Ausgaben und erleichtert die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater.
In diesem Artikel erklären wir, worauf Sie achten müssen, welche Tools Ihnen helfen und wann die Pflicht zur digitalen Übermittlung gilt. So behalten Sie den Überblick und sparen langfristig Zeit und Kosten.

Neuigkeiten

Grundlagen der digitalen Buchführung

Digitale Buchführung ist die elektronische Erfassung und Speicherung aller Einnahmen, Ausgaben und Belege. Statt Papierdokumente nutzen Vermieter dabei digitale Lösungen. Diese können Belege scannen, automatisch zuordnen und mit der Steuerkanzlei teilen. Auch das Erstellen einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung funktioniert damit einfacher.

Pflichten für gewerbliche Vermieter

Die Pflicht hängt von der Umsatzhöhe und der Art der Vermietung ab. Wer z.B. gewerblich vermietet oder die Kleinunternehmergrenze von 25.000,00€ übersteigt, muss Belege digital aufbewahren und ggf. über Elster melden. Die Gewerbeanmeldung spielt hier eine wichtige Rolle.

Vorteile digitaler Buchhaltung für Vermieter

  • Schneller Überblick über Einnahmen & Ausgaben
  • Einfache Belegverwaltung ohne Papierchaos
  • Direkte Zusammenarbeit mit dem Steuerberater
  • Weniger Fehler durch automatische Berechnungen
  • Rechtskonform und sicher archiviert

Softwarelösungen für die digitale Buchführung

Vermieter können z.B. mit Tools wie Lexoffice, SevDesk, FastBill oder WISO MeinBüro arbeiten. Viele Programme bieten Schnittstellen zur Steuerkanzlei. Wer ein Verwaltungssystem nutzt, kann Buchhaltung sogar mit Belegmanagement kombinieren.

Digitale Übermittlung von Daten ans Finanzamt

Das Finanzamt verlangt in vielen Fällen die elektronische Übermittlung der Daten. Dies betrifft vor allem die Umsatzsteuervoranmeldung oder die EÜR. Die Übermittlung erfolgt über Elster oder direkt aus der Software. Wer noch analog arbeitet, riskiert Verspätungszuschläge.

Ausnahmen bei privater oder gelegentlicher Vermietung

Wer nur gelegentlich vermietet und keine gewerbliche Tätigkeit ausübt, muss nicht zwingend digital arbeiten. Trotzdem ist es sinnvoll, alle Einnahmen und Ausgaben geordnet und nachvollziehbar zu erfassen. Spätestens bei einer Prüfung ist eine gute Vorbereitung entscheidend.

Vorgaben zur Belegarchivierung in digitaler Form

Gescannte Belege sind zulässig und sogar erwünscht. Sie dürfen jedoch nach dem Einscannen nicht mehr verändert werden. Die digitale Archivierung sollte im Originalformat (z.B. PDF/A) erfolgen. Viele Programme übernehmen das automatisch. Die gesetzliche Aufbewahrungsfrist beträgt 10 Jahre.

Autor Dennis Josef Meseg
Dennis Josef Meseg

Dennis ist Gründer von Deutschland-Monteurzimmer.de. Er ist Experte für Monteurzimmer und Kurzzeitvermietung und hat über 25 Jahre Erfahrung als Vermieter und Vermittler von Monteurzimmern, Monteurwohnungen und Monteurunterkünften. Vor 18 Jahren gründete er Deutschland-Monteurzimmer.de. 2008 und 2010 kamen dann Monteurunterkunft.de und Österreich-Monteurzimmer.at hinzu.

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Hinweis: Dieser Artikel dient als allgemeiner Überblick. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er erhebt keinen Anspruch auf die aktuelle Rechtslage. Bitte konsultieren Sie immer einen Fachanwalt oder Steuerberater für individuelle Fragen.

Häufig gestellte Fragen zu dem Thema

Muss ich als Vermieter eine spezielle Buchhaltungssoftware nutzen?

Als Vermieter müssen Sie keine bestimmte Buchhaltungssoftware nutzen. Die digitale Buchführung ist aber nur dann korrekt, wenn die eingesetzte Software die steuerlichen Anforderungen erfüllt – wie z.B. GoBD-Konformität. Bekannte Programme wie Lexoffice oder SevDesk sind darauf ausgerichtet.

Ab wann zählt eine Buchführung als digital?

Eine Buchführung gilt als digital, wenn Belege, Einnahmen und Ausgaben elektronisch erfasst, verarbeitet und archiviert werden. Das bedeutet: Keine handschriftlichen Aufzeichnungen, sondern digitale Tools mit strukturierter Datenhaltung.

Kann ich die digitale Buchführung auch mobil durchführen?

Ja, viele Buchhaltungsprogramme bieten Apps an. So können Sie als Vermieter Belege mobil fotografieren, Ausgaben erfassen und Berichte einsehen – ideal für unterwegs oder beim Objektwechsel.

Welche Daten müssen bei der digitalen Buchführung gespeichert werden?

Bei der digitalen Buchführung müssen Sie alle Einnahmen, Ausgaben, Rechnungen, Quittungen, Kontoauszüge sowie relevante Steuerunterlagen digital speichern – im Originalformat und unveränderbar.

Was passiert bei fehlerhafter digitaler Buchführung?

Wenn Sie Ihre digitale Buchführung fehlerhaft führen, kann das Finanzamt Schätzungen vornehmen oder Verspätungszuschläge erheben. Besonders kritisch ist das bei unvollständigen oder veränderbaren Belegen.

Wie lange müssen digitale Belege aufbewahrt werden?

Sie müssen digitale Belege und Buchhaltungsdaten mindestens 10 Jahre aufbewahren – revisionssicher und lesbar. Bei Steuerprüfungen ist eine lückenlose Ablage entscheidend.

Können mehrere Personen gemeinsam digital buchen?

Ja, viele Programme erlauben mehreren Nutzern gleichzeitigen Zugriff. Das ist hilfreich, wenn Sie z.B. als Ehepaar oder mit einer Verwaltungskraft zusammenarbeiten. Rollen- und Rechtevergabe sind individuell einstellbar.

Kann mein Steuerberater auf meine digitale Buchführung zugreifen?

Ja, fast alle Programme bieten einen direkten Zugriff für den Steuerberater. So kann dieser Ihre Daten prüfen, Steuererklärungen vorbereiten und Rückfragen schnell klären – ohne Belegaustausch per E-Mail.

Ist Excel als digitale Buchführung erlaubt?

Excel allein genügt nicht den GoBD-Vorgaben, weil es keine Änderungsprotokolle oder revisionssichere Archivierung bietet. Für einfache Zwecke kann es eine Ergänzung sein, aber nicht die Hauptlösung.

Welche Kosten entstehen bei digitaler Buchführung?

Die monatlichen Kosten für Software zur digitalen Buchführung liegen meist zwischen 10,00€ und 30,00€. Einige Anbieter rechnen nach Funktionsumfang ab. Dazu können Kosten für Beratung oder Schulung kommen.

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