Frage des Tages:
Wie tickt der klassischer Monteur heute?

von Dennis Josef Meseg | 21.06.2025 | 5 Minuten Frage des Tages: Wie tickt der klassischer Monteur?

Wer Monteurzimmer vermietet, sollte wissen, wie Monteure denken, arbeiten und wohnen. Der klassische Monteur ist bodenständig, zielgerichtet und praktisch veranlagt. Er reist häufig, schätzt gute Erreichbarkeit, Ordnung und günstige Preise. Doch es geht nicht nur um Sauberkeit und WLAN.
Auch der Ton, die Kommunikation und das Vertrauen zwischen Gastgeber und Gast spielen eine wichtige Rolle. In diesem Artikel zeigen wir, wie Monteure „ticken“, welche Erwartungen sie an ihre Unterkunft haben und wie Sie als Vermieter das passende Umfeld schaffen, damit aus einem Gast ein zufriedener Stammgast wird.

Neuigkeiten

Wer ist der klassische Monteur?

Der klassische Monteur reist werktags durch Deutschland. Er arbeitet auf Baustellen, in Fabriken oder bei Montagen. Er lebt in Monteurzimmern, Monteurwohnungen oder Wohnheimen.

Typische Merkmale: Er ist zwischen 25 und 55 Jahre alt, stammt oft aus Deutschland, Polen oder Rumänien, arbeitet körperlich und achtet auf seine Ausgaben. Er kommt meist mit dem Firmenwagen, parkt am liebsten direkt vor der Tür und will einfach nur duschen, essen und schlafen.

Was erwartet der klassische Monteur?

Ruhe, Sauberkeit und Ehrlichkeit. Monteure buchen schnell und direkt, achten aber auf Bewertungen. Sie freuen sich, wenn die Unterkunft WLAN, Waschmaschine und eine Kochgelegenheit hat. Fernseher mit HDMI-Anschluss oder Smart-TV? Perfekt!

Viele Monteure bringen ihr eigenes Essen mit, manche grillen gern – am besten draußen. Absprachen müssen klar sein. Wer höflich, pünktlich und zuverlässig ist, bekommt zufriedene Gäste – oft auch wiederkehrende Stammkunden.

Andere Typen von Monteuren

Es gibt nicht nur den „einen Monteur“. Viele Gäste sind heute auch junge Auszubildende, Fachkräfte aus dem Ausland oder selbstständige Techniker. Auch Monteurinnen kommen immer häufiger vor. Sie stellen oft andere Anforderungen an Hygiene, Ordnung und Sicherheit.

Einige reisen allein, andere in Gruppen. Manche bleiben eine Nacht, andere sechs Monate. Flexibilität bei An- und Abreise, faire Preise bei längeren Aufenthalten und Rabatte bei Dauerbuchung kommen gut an.

Vorurteile gegenüber Monteuren – und die Realität

Monteure gelten oft als laut, trinkfreudig, sexistisch oder zerstörerisch. Diese Vorurteile sind falsch. In der Realität erleben Vermieter ihre Gäste meist als freundlich, müde und zurückhaltend. Viele telefonieren abends mit der Familie, schauen Fußball oder schlafen früh.

Der Vorwurf, Monteure trinken viel Alkohol, stimmt oft nicht. Die meisten haben Frühschicht, müssen fahren oder verzichten bewusst auf Alkohol. Auch Beschwerden über Schmutz oder Lärm sind selten, wenn Regeln klar erklärt wurden.

Vergleich: Vermietung an Monteure oder Urlauber

Die folgende Tabelle zeigt, welche Vorteile und Nachteile es bei der Vermietung an Monteure und Urlauber gibt. So können Sie besser einschätzen, welche Zielgruppe zu Ihrer Unterkunft passt.

Gästegruppe Vorteile ✅ Nachteile ❌
Monteure Langfristige Buchungen
Verlässliche Gäste
Geringere Saisonalität
Helfen oft bei Reparaturen
Meist pflegeleicht und genügsam
Höherer Verschleiß bei Langzeitaufenthalten
Bedarf an Waschmaschine & Küche
Oft mehrere Personen pro Zimmer
Teilweise höherer Reinigungsaufwand
Urlauber Höherer Preis pro Nacht möglich
Oft geringerer Ausstattungsbedarf
Flexible An- und Abreise
Positives Bewertungsverhalten
Hohe Saisonalität
Häufige Gästewechsel
Höhere Ansprüche an Sauberkeit & Deko
Weniger planbar bei Buchungsdauer

Die klassische Monteurin – mehr als nur Begleitung

Zwischen Monteuren und Monteurinnen gibt es kaum Unterschiede, wenn es um Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit und Berufserfahrung geht. Frauen in diesem Berufsfeld sind genauso tatkräftig und robust wie ihre Kollegen. Sie stehen genauso auf Leitern, schleppen Werkzeug oder installieren Anlagen.

Immer häufiger reisen Monteure nicht allein, sondern mit einer Kollegin. Auch Monteurinnen arbeiten heute ganz selbstverständlich auf Baustellen, im Maschinenbau oder bei Installationsfirmen. Viele Vermieter bemerken: Der Umgangston wird ruhiger, wenn Frauen im Team sind – und Rücksichtnahme nimmt zu.

Monteurinnen achten besonders auf Sauberkeit, Rückzugsmöglichkeiten und funktionale Bäder. Ein Kosmetikeimer im Bad ist für viele Frauen selbstverständlich. Oft bringen sie eigene Bettwäsche mit oder fragen nach frisch gewaschenen Handtüchern. Die Kommunikation ist meist sehr freundlich.

Wer geschlechtergerechte Ausstattung bietet – z.B. eigene Spiegel, ausreichend Haken, getrennte Schlafplätze – hat bei gemischten Teams einen klaren Vorteil und kann mit besonders zufriedenen Gästen rechnen.

Verhältnis Monteure & Monteurinnen im Handwerk

Auch wenn der Großteil männlich ist, steigt der Anteil an Monteuren seit Jahren. Das Diagramm zeigt die aktuelle Verteilung.

Hilfsbereitschaft von Monteuren: ein oft unterschätzter Vorteil

Monteurinnen, Monteure und Handwerker sind in vielen Bereichen geschult und handwerklich geschickt. Wer mit solchen Gästen spricht, merkt schnell: Sie packen gern mit an. Gerade wenn etwas in der Unterkunft schnell repariert werden muss – wie eine wackelige Türklinke, ein tropfender Siphon oder eine defekte Glühbirne – hilft man Ihnen oft spontan weiter.

Unser Tipp: Fragen Sie freundlich nach, wenn etwas klemmt. Für kleine Arbeiten verlangen viele Gäste nichts. Bei größeren Tätigkeiten bekommen Sie oft einen sehr fairen Sonderpreis. Ein kleines Trinkgeld oder eine Kiste alkoholfreier Getränke sagt auf jeden Fall „Danke“ und wird geschätzt. So entsteht echtes Vertrauen – und oft auch ein gutes Gespräch.

Autor Dennis Josef Meseg
Dennis Josef Meseg

Dennis ist Gründer von Deutschland-Monteurzimmer.de. Er ist Experte für Monteurzimmer und Kurzzeitvermietung und hat über 25 Jahre Erfahrung als Vermieter und Vermittler von Monteurzimmern, Monteurwohnungen und Monteurunterkünften. Vor 18 Jahren gründete er Deutschland-Monteurzimmer.de. 2008 und 2010 kamen dann Monteurunterkunft.de und Österreich-Monteurzimmer.at hinzu.

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Hinweis: Dieser Artikel dient als allgemeiner Überblick. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er erhebt keinen Anspruch auf die aktuelle Rechtslage. Bitte konsultieren Sie immer einen Fachanwalt oder Steuerberater für individuelle Fragen.

Häufig gestellte Fragen zu dem Thema

Was schätzen Monteure besonders an ihrer Unterkunft?

Monteure schätzen WLAN, Parkplätze, bequeme Betten und eine einfache Selbstversorgung. Auch Sauberkeit und Ehrlichkeit des Vermieters sind sehr wichtig.

Wie unterscheidet sich eine Monteurin in der Unterkunft?

Monteuren achten stärker auf Details wie Hygieneartikel, Kosmetikeimer und Rückzugsorte. Wer das berücksichtigt, punktet bei gemischten Teams.

Wie lange bleiben Monteure in der Regel?

Viele Monteure bleiben 5 Nächte, manche nur 2–3, andere mehrere Monate. Bei längeren Einsätzen sind Rabatte sinnvoll.

Wie verhalte ich mich bei Problemen mit Gästen?

Reden Sie offen und sachlich. Monteure reagieren gut auf klare Kommunikation und eindeutige Regeln. Hilft das nicht, kann ein Wechsel nötig sein.

Können Monteure Reparaturen in der Unterkunft übernehmen?

Viele Monteure helfen gerne bei kleinen Reparaturen. Sprechen Sie sie offen an. Bei größeren Arbeiten ist ein fairer Preis oder eine Getränkekiste ein gutes Zeichen der Wertschätzung.

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