Diebe bleiben draußen!
Alle vier Minuten wird in Deutschland ein Einbruch verübt. Die Fallzahlen stiegen in den letzten Jahren dramatisch an. Rund 100.000 Mal stellten Eigentümer im Jahre 2018 fest, dass ihre Immobilie aufgebrochen, Schränke durchsucht und Wertsachen entwendet wurden.
Auch bei Ferienwohnungen, Monteurzimmern und ähnlichen für die kurzzeitige Vermietung
geeigneten Unterkünften explodieren die gemeldeten Straftaten. Als Vermieter sollten Sie bestrebt
sein, einen effektiven Schutz gegen unbefugte Dritte zu errichten.
Doch Vorsicht, damit sind Investitionen verbunden, die gerade für private Anbieter eines Zimmers
wirtschaftliche Risiken beinhalten.
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Gelegenheit macht Diebe
Der Großteil aller Einbrüche erfolgt spontan. Häufig kommen günstige Umstände
in einem Augenblick zusammen: Um die Immobilie befindet sich kein Zaun, Fenster sind geöffnet, die
Haustüre verspricht keinen besonderen Schutz.
Personen, die den Einbruch vereiteln oder bezeugen könnten, sind nicht sichtbar. Diese Ausgangslage
reicht vielen Tätern, um eine Wohnung zu betreten und dort nach Geld, Wertgegenständen oder
brauchbaren Dingen zu suchen.
Eine erste Maßnahme gegen ungebete Gäste liegt darin, möglichst wenig attraktiv für Diebe und Einbrecher zu sein. Geben Sie ihnen keinen Anreiz für eine Straftat.
Bei ausgewiesenen Monteurzimmern und Ferienwohnungen gehen Einbrecher oft davon aus, hier eine reiche
Beute zu finden. Touristen tragen in der Regel erhebliche Summen an Bargeld mit sich herum. Auch
kostbare Souvenirs lassen sich häufiger bei ihnen finden.
Eine ähnlich gute Situation wird bei Monteuren angetroffen, deren Dienste auf der Baustelle Bar
entlohnt werden.
Auch Geschäftsreisende gelten als lukratives Ziel, da sie in der Regel mit hochwertigem technischem
Equipment wie Handys oder Navigationsgeräten reisen. Unterkünfte, die auf Zeit vermietet
werden, zählen zu den am häufigsten von Einbrechern heimgesuchten Immobilien.
Guter Schutz muss zunächst nicht teuer sein. Oftmals reicht es, wenn
die Immobilie auf potenzielle Gäste ansprechend wirkt – Einbrecher hier aber zu hohe Hürden
erwarten, um eine Tat zu riskieren.
In Mehrparteienhäusern, in denen mehrere Wohnungen vermietet werden, ist die Anstellung eines
Rezeptionisten erfolgversprechend. Ein Mitarbeiter, der jede eintreffende Person wahrnimmt, der ebenso
verdächtigen Geräuschen im Haus sofort nachgehen kann.
Während der Nacht sollte die Alarmanlage der Immobilie funktionsfähig sein. Häufig sind
ihre Sensoren sensibler eingestellt, sodass kleinste Auffälligkeiten umgehend ein Signal auslösen
oder direkt einen Notruf bei der Polizei ermöglichen.
Schwachstellen beseitigen
Betrachten Sie sich eine Immobilie genauer, finden viele Einbrecher dort nahezu paradiesische Zustände.
Nahe des Hauses stehende Mülltonnen und Fahrräder können als Kletterhilfe genutzt werden.
In den Boden gelassene Kellerfenster werden nur mit einem losen Gitter abgedeckt.
Balkone und Terrassen sind nahezu ohne Hindernisse zu erreichen. Tische und Stühle im Hof, die
Leiter im nicht verschlossenen Gartenhaus und ähnliche Vorrichtungen erlauben einen ebenso
einfachen wie schnellen Einstieg in die Wohnung.
Wenn Sie solche Unzulänglichkeiten nicht beheben, werden Sie immer mit unbefugten Gästen zu
rechnen haben. Diese nutzen derartige Situationen dankend aus.
Türen und Fenstern wird noch immer nicht die Wichtigkeit zugeschrieben, die ihnen zukommen sollte.
Ein simples Schloss stellt für professionelle Einbrecher kein Hindernis dar. Vermieter, die beim
Zugang zum Haus sparen und dort keine hochwertige Tür einsetzen lassen, riskieren
Einbrüche.
Fenster aus normalem – nicht bruchsicherem – Glas laden viele Straftäter regelrecht
ein. Untersuchungen bestätigen, dass eine klirrende Scheibe selten Nachbarn animiert, genauer zu
schauen. Als Vermieter müssen Sie Ihre Immobilie optimal schützen – erst dadurch können
sich Ihre Gäste sicher fühlen.
Einbrecher dürfen nichts finden, womit sie sich einen Zugang zur Immobilie schaffen könnten. Idealerweise befinden sich vor Türen und Fenstern – auch in höheren Etagen – stabile Eisengitter.
Der erste Schritt besteht darin, alle Mängel
am Haus sowie in dessen Nähe zu beheben. Rankhilfen für Pflanzen an den Mauern sollten
keinen direkten Einstieg in die Wohnung erlauben. Ein Zaun schützt den gesamten Garten, eine
dahinter befindliche Hecke bietet einen sinnvollen Blickschutz.
Potenzielle Einbrecher können die Immobilie nicht nach günstigen Gelegenheiten ausspähen,
ein Raubzug wird sich hier nicht lohnen. Das Haus wirkt auf Straftäter abweisend – Gäste
wissen die Sicherheit zu schätzen.
Ohne Alarmanlage geht es nicht
Untersuchungen zeigen der Polizei, dass viele der genannten Maßnahmen nur temporär wirken. Hat
es ein Einbrecher – aus welchen Gründen auch immer – auf unsere Immobilie abgesehen,
wird er sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. Entsprechend sinnvoll ist es, das Haus mit
einer Alarmanlage zu versehen.
Sie registriert verdächtige Bewegungen sowie Versuche, Türen und Fenster zu öffnen. Die
Software und die Hardware dürfen nicht von unbefugten Dritten manipuliert werden können. Sie müssen
gegen Angriffe über das Internet gewappnet sein. Anderenfalls sinkt ihr Schutz auf ein
unzureichendes Niveau.
Viele Alarmanlagen zeigen einen unbefugten Zutritt sowohl optisch als auch akustisch an. So ertönt
ein über viele einhundert Meter wahrnehmbarer Signalton, der direkt vor Ort mit einer roten
Rundumleuchte sichtbar unterstützt wird.
Das Haus zieht im Ernstfall alle Blicke auf sich – ein Umstand, den die Einbrecher meiden
wollen.
Ebenso ist darauf zu achten, dass unbefugte Dritte keinerlei Zugang zur Steuerung der Anlage besitzen.
Das Eingeben eines Codes beendet das Warnsignal. Immer mehr Einbrecher spähen im Vorfeld ihre künftigen
Opfer aus, um einen Hinweis auf die Zahlen zu erlangen.
Für Vermieter mit geringen Buchungszahlen für die Ferienwohnung oder das Monteurzimmer sehen
darin eine hohe Investition, die sich erst nach Jahren rentiert.
Optimale Sicherheit sollte keine Frage des Preises sein – sondern einen wertvollen Service für die Gäste darstellen.
Achten Sie darauf, dass die Alarmanlage einen eigenständigen Notruf bei der nächsten
Polizeistation absetzen kann. Die Ordnungshüter werden ohne Zeitverlust über das verdächtige
Verhalten am oder im Haus informiert – und entsenden umgehend eine Streife.
Derartige Anlagen, die sich spezifisch auf bestimmte Indikatoren eines Einbruchs einrichten lassen,
gelten indes als vergleichsweise teuer.
Mit Kamera und Sensoren
In einem weiteren Schritt können Sie am Haus sowie im Garten Bewegungsmelder anbringen. Sie nehmen
wahr, wenn sich eine Person der Immobilie nähert. Sie lösen dann ein Signal aus: Im Haus oder
im Hof erleuchten Lampen, in der Wohnung wird das Bellen eines Hundes simuliert, hinter dem Fenster ertönen
zuvor aufgezeichnete Stimmen.
Solche Sensoren gelten in der Abschreckungswirkung als sehr effektiv. Trifft ein Straftäter vor Ort
auf eine solche Ausstattung, wird er zumeist das Weite suchen und einen Einbruch nicht wagen.
Routinierte Kriminelle lassen sich davon nur selten aus der Ruhe bringen. Sie wittern hier reiche Beute
– wer würde sein Haus derart intensiv sichern, wenn es dort nichts zu holen gäbe? Ratsam
ist es, im Hof und am Haus Kameras anzubringen. Sie zeichnen alle Bewegungen auf und können
Livebilder an die nächste Polizeistation senden.
Häufig wird der Einbruch dadurch verhindert. Sollte er dennoch stattfinden, erlangen die Ermittler
wertvolle Hinweise auf den Täter und haben bei der Suche nach dem Diebesgut schnell Erfolg. Hier
sei gesagt, dass Kameras mit der dazugehörigen Videosoftware nicht preiswert sind.
Allerdings besitzen sie einen weiteren Vorteil:
Für den Einbrecher ist es zunächst nicht ersichtlich, ob die Kamera funktioniert. Selbst ein
Gerät, das vom Stromnetz getrennt wurde oder das grundsätzlich defekt ist, entfaltet eine
erhebliche Abschreckungswirkung auf Kriminelle.
Oft betreten sie das Grundstück gar nicht erst, erkennen sie aus der Ferne die Kameras –
diese sollten Sie so anbringen, dass sie für Fremde sichtbar sind. Meist genügt das schon, um
einen Einbrecher von seinem Vorhaben abzuhalten und die im Haus befindlichen Bewohner sowie die
Wertsachen zu schützen.
Per Handy & Tablet mobil steuerbar
Es empfiehlt sich, dass Sie als Vermieter jederzeit auf alle technischen Geräte und Anlagen der
Immobilie zugreifen können. Die Lösung liegt im smarten Haus: Hier sind alle Einrichtungen
vernetzt, damit Sie sie über eine App
oder per SMS problemlos steuern können.
Sie können auch in den Zeiten der Abwesenheit überprüfen, ob Ihre Immobilie sicher ist.
Nicht immer haben sich Gäste einquartiert oder sind Nachbarn zur Stelle, die die Polizei rufen könnten.
Sie dürfen sich hinsichtlich eines smarten Hauses keinerlei Illusionen hingeben. Das Einrichten
eines solchen Netzwerkes, das reibungslos aufeinander abgestimmt sein muss, ruft hohe Kosten hervor. Für
eine normale Unterkunft werden die damit verbundenen Ausgaben deutlich zu hoch ausfallen.
Anders kann es bei Ferienwohnungen in nobler Wohnlage
aussehen – insbesondere dann, wenn sich die Touristen die persönliche Sicherheit einiges
kosten lassen. Als Vermieter müssen Sie abwägen, was Ihnen der Schutz der Immobilie sowie der
darin befindlichen Menschen und Güter wert ist. Eine Frage, die nur im Einzelfall entschieden
werden kann.
Keine Frage der Kosten
Wo ist der der Preis für eine sichere Wohnung anzusetzen? Mit
welchen Investitionen können Sie selbst bei schwachen Auslastungszahlen Ihrer Immobilie noch
rentabel wirtschaften?
Als Grundregel gilt, dass Sie Auslagen für Sicherungsmaßnahmen in einem Zeitraum von fünf
bis zehn Jahren abschreiben können.
Selbst bei Gesamtkosten in Höhe mehrerer tausend Euro müssten Sie pro Jahr nur relativ geringe
Summen tilgen. Das sollte gelingen, immerhin sorgt ein ausreichender Schutz dafür, dass mehr Gäste
die Wohnung beziehen. Als Vermieter können Sie in einer hohen Sicherheit auch einen Garanten für
den eigenen Erfolg sehen.
Zudem ist es möglich, die Kosten auf die Mieter umzulegen. Die Maßnahmen für Schutz und
Sicherheit werden üblicherweise als Pauschale auf alle Buchungen gezahlt, wobei Sie dem Gast stets
mitteilen, wofür er diese Gebühr entrichtet.
In der Praxis gelten Einmalzahlungen von 20 bis 50 Euro als fair, wobei je nach Umfang des
Sicherheitsnetzes jene Werte durchbrochen werden dürfen.
Von Ihnen als Vermieter wird eine strenge Kalkulation eingefordert: Setzen Sie die Pauschale preislich
zu hoch an, wirkt das wenig attraktiv auf Gäste – verlangen Sie zu geringe Gebühren, können
Sie nicht rentabel wirtschaften. Ein Drahtseilakt, der solide durchdacht sein muss.
Es ist alternativlos, die Immobilie ausreichend zu schützen. Erst dadurch lassen sich die Zahlen der Einbrüche senken. Kommt es trotzdem zu einem Raubzug, bei dem Beute und Täter nicht auffindbar sind, wird die Versicherung den Schaden ersetzen.
Eine Versicherung zahlt nur, wenn ihrer Meinung nach der Hauseigentümer alle ihm obliegenden Maßnahmen
der Sicherheit ergriffen hat.
Werden im Nachhinein Mängel festgestellt, sinkt der Anspruch auf eine Ausgleichszahlung. Bis zu 40
Prozent an Einbußen halten sich die Versicherungen vor. Eine Differenz, auf der Sie sitzen bleiben
würden – und die Sie wirtschaftlich ruinieren kann.
Gäste einbeziehen
Warum kommt es trotz aller vorgenannten Sicherheitsmaßnahmen und einem zuvor nie gekannten
technischen Niveau zu steigenden Einbruchszahlen?
Der Grund liegt in der Verantwortung des Einzelnen. Wer gedanklich die privaten und beruflichen Sorgen
im Kopf hat, vergisst oft, Fenster zu schließen oder im Garten Einstiegshilfen für Kriminelle
aus dem Weg zu räumen. Vielfach erkennen Versicherungen eine Mitschuld beim Bewohner –
und kürzen die Schadenszahlung.
In solchen Fällen achten Sie als Vermieter darauf, dass nicht Sie derjenige sind, der im Falle
eines Einbruchs zur Kasse gebeten wird und gegen den Ansprüche erhoben werden können.
Es ist ratsam, sowohl im Haus als auch in der Ferienwohnung verständliche Belehrungen anzubringen,
wie sich der Gast während seines Aufenthaltes sowie beim Verlassen der Immobilie zu verhalten hat.
Das Schließen der Fenster bedarf zuweilen tatsächlich einer Belehrung.
Touristen, Monteuren und Geschäftsreisenden erläutern Sie, dass diese nicht eigenmächtig
Dritten einen Zugang in die Wohnung verschaffen dürfen. Welchen Wert besitzen alle Sicherungsmaßnahmen,
wenn der einzelne Betroffene falsch handelt und einen wesentlichen Teil der Schuld auf sich lädt?
Sensibilisieren Sie Gäste für das korrekte Verhalten.
Als Vermieter sichern Sie sich auf diese Weise auch persönlich ab. Unternehmen Sie alle Ihnen
zustehenden Möglichkeiten, um Ihre Gäste zu belehren, schließen Sie eine Mitschuld und
die daran geknüpfte Haftbarkeit im Schadensfalle aus. Ebenso wäre ein zivilrechtlicher Rückgriff
auf den Gast möglich – etwa, wenn im Haus Gegenstände anderer Gäste entwendet
wurden.
Verhält sich der Bewohner eines Zimmers fahrlässig, indem er Fenster und Türen nicht
sachgerecht schließt, übernimmt er rechtlich einen Teil der Verantwortung. Selbst dann, wenn
ihm eine bewusste Beteiligung oder eine Mithilfe an der Tat nicht nachgewiesen werden kann.
Kostenfreie Beratung nutzen
Viele Vermieter werden nicht genau wissen, welche Maßnahmen an Schutz und Sicherheit sie im
konkreten Einzelfall zu ergreifen haben. Wer kann schon solide einschätzen, in welchem Zustand sich
Haus und Garten befinden?
Empfehlenswert ist, einen Fachmann analysieren zu lassen, welche Mängel vorliegen, die einen
Einbruch begünstigen. Umso besser, dass ein solcher Service durch die Polizei angeboten wird, den
Sie kostenfrei nutzen können.
Ratsam ist es, sich frühzeitig anzumelden – in einigen Kommunen bestehen mehrwöchige
Wartezeiten, ehe es zu einem Besuch durch die Beamten kommt.
Die Polizei agiert unabhängig und wird selten bestimmte Geräte oder spezielle Firmen empfehlen. Vielmehr gibt sie einen Einblick in die zulässigen Maßnahmen, um den Schutz einer Ferienwohnung dauerhaft zu gewährleisten.
Zweck einer solchen Analyse ist es neben dem Beheben aller vorliegenden Mängel zugleich, ein maßgeschneidertes
Sicherheits-Paket für jede Immobilie zu erstellen. Auch unter Einbeziehung der wirtschaftlichen Möglichkeiten,
die Sie aufwenden können und wollen.
Vorteilhaft daran: Ein Nachweis über die Belehrung können Sie schriftlich einfordern und im
Schadensfalle der Versicherung vorlegen. Auch damit sichern Sie sich als Hauseigentümer ab –
und senken das Risiko der persönlichen Haftung.
Das Thema der Sicherheit gegenüber Einbrüchen wird Sie als Vermieter häufig beschäftigen.
Umso wichtiger ist es, eine Gesamtlage im Haus und im Garten zu errichten, die unbefugten Dritten keinen
Einstieg in die Immobilie erlaubt.
Es lässt sich nicht pauschal beantworten, welche Maßnahmen konkret zu ergreifen sind und mit
welchen Kosten zu rechnen wäre. Je weitreichender der Schutz, desto höhere Gebühren
werden zu entrichten sein.
Ausgaben, die durch die Umlage auf den Mieter aber refinanziert werden können. Und die sich
auszahlen. Indem Sie einen Einbruch vermeiden oder Ihre Haftbarkeit als Hauseigentümer auf ein
Mindestmaß sinkt.