Umweltschutz und Nachhaltigkeit
bei der Vermietung

Vermieten Sie Monteurzimmer und Ferienwohnungen umweltbewusst

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind wichtige Themen, die für Vermieter inzwischen eine große Rolle spielen. Einerseits trägt eine nachhaltige Vermietung von Monteurzimmern und Ferienwohnungen zur Kostensenkung bei, andererseits leben heute viele Menschen umweltbewusst, was Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Argument im Marketing macht.

Wenn Sie an die Umwelt denken und nachhaltig vermieten, sparen Sie Kosten und locken vermehrt Kunden an. Ein doppelter Grund, diese Punkte bei Ihrer Vermietung nie aus dem Auge zu verlieren!

Nachhaltigkeit in neuen Projekten

Wenn Sie neu planen und Häuser oder Wohnungen zur Vermietung an Monteure oder Feriengäste errichten, ziehen Sie Nachhaltigkeit von Anfang an mit ein. In Zusammenarbeit mit guten Architekten ist das heute kein Problem.

Je nach Lage der Immobilie können Sie mit Erdwärme oder mit Photovoltaik arbeiten. Fenster, Böden und Wände errichten Sie von Anfang an so, dass Sie durchgehend Energie sparen.

Einige Bauherren entscheiden sich für Plus-Energie-Häuser, die so konzipiert sind, dass sie nicht mehr Energie verbrauchen als sie erzeugen.

Bei nachhaltigen Neubauten wählen Sie alle Materialen bewusst. Meist spielen Holz und alle anderen Naturmaterialen eine große Rolle. Kleinst-Kläranlagen im Keller und Regenauffangsysteme sind eine Option, die den Wasserverbrauch auf ein Minimum beschränken. Für neue Bauherren eröffnet sich heute eine Welt voller Möglichkeiten.

Ältere Ferienwohnung oder Monteurwohnung?

Problematischer wird es bei Ferien- und Monteurwohnungen in älteren Gebäuden. Hier verringern Sie mit gezielten Baumaßnahmen den Energieverbrauch. Unumgänglich sind gut isolierende Fenster und gut schließende Türen.

Heizungsanlagen modernisieren Sie oder tauschen sie eventuell aus. Da in Ferienwohnungen viele verschiedene Menschen leben, muss die Heizungsanlage so wartungsarm und unkompliziert wie möglich sein.

Eine Begehung mit einem lokalen Energieberater lohnt sich immer.

Es lohnt sich immer eine Begehung mit einem lokalen Energieberater vorzunehmen. Dieser kennt alle Möglichkeiten vor Ort und weiß, welche Schritte möglich sind und eventuell finanziell unterstützt werden. Bringen Sie – wenn möglich – Solarzellen auf dem Dach an oder steigen Sie auf einen Anbieter mit Öko-Strom und erneuerbaren Energien um.

Obwohl die Mieter beim Auszug die Heiz- und Warmwasserkosten zahlen, ist es in Ihrem Interesse, diese Kosten gering zu halten. Monteure oder Feriengäste empfinden es als positiv, wenn sie sich über Nebenkosten, die entstehen, so wenig Gedanken wie nur möglich machen müssen.

Nachhaltige Restaurierung in älteren Objekten

Wenn Sie alle Energie- und Wasserfragen geklärt haben, müssen Sie vielleicht die Wände neu streichen und die Böden neu legen. Hier sollten Sie biologische Produkte wie Holzböden oder Öko-Farben verwenden. Sie sorgen nicht nur für ein besseres Raumklima – sie unterstreichen auch, dass es sich um ein umweltfreundliches Objekt handelt.

Achten Sie bei jeder Verbesserung, Neu-Anstrich und bei neu gekauften Möbeln auf die ökologische Wertigkeit der Materialen und Produkte. Eine völlige Umstellung von konventionell auf nachhaltig kann sich über Jahre hinziehen. Wichtig ist nur, dass Sie nie das Ziel aus den Augen verlieren.

Kleine Dinge – große Wirkung

Neben all den Baumaßnahmen, die den Energieverbrauch eines Hauses positiv beeinflussen, zählen die kleinen Dinge, die eine Ferienwohnung zu einer nachhaltigen und umweltbewussten Unterkunft machen.

• Thermostate an den Heizkörpern sorgen für eine gleichmäßige Temperatur.
• Zeituhren an den Heizkörpern sorgen dafür, dass der Energieverbrauch sinkt.
• Abschaltbare Steckdosen verhindern, dass Geräte auf Standby stehen.
• Durchflussbegrenzer an den Wasserhähnen verringern den Wasserverbrauch.
• Wassersparende WC-Spülungen verringern den Wasserverbrauch ebenfalls.
• Ökologische Reinigungsmittel schonen die Umwelt.
• Mülleimer mit Trennungssystem erleichtern dem Gast die Mülltrennung.
• WC-Papier aus Recycel-Papier sollte zumindest im Angebot sein.
• Ökologisches Waschpulver verringert die Umweltschäden.
• Allergiefreundliche Betten und Kopfkissen unterstreichen das Wohlfühlambiente und die Tatsache, dass Sie an gesundheitliche Aspekte denken.
• Alle Lichtquellen mit modernen stromsparenden LED-Birnen ausstatten.

Problemfall Kaffeemaschine

In anspruchsvollen Ferienhäusern und Monteurzimmern, für die Gäste gerne mehr zahlen, erwarten diese eine Kaffeemaschine. Hier kommen Sie als Vermieter in die Klemme.

Einerseits soll der Gast alle Annehmlichkeiten vorfinden, andererseits gehören die beliebten Kapsel-Kaffeemaschinen zu den umweltschädlichsten Geräten überhaupt. Natürlich sind Kaffee-Kapseln praktisch, da Sie verschiedene Sorten Kaffee anbieten können und sicher sind, dass eine Sorte den Geschmack des Gastes trifft.

Aufgrund dieser Maschinen entstanden 2015 alleine in Deutschland über 17.000 Tonnen Aluminium-Müll. Umweltfreunde vermeiden alle Kaffeemaschinen, die mit Kapseln arbeiten.

Als umweltfreundlicher Vermieter haben Sie mehrere Möglichkeiten. Rüsten Sie die Küche mit einer einfachen Filter-Kaffee-Maschine aus oder investieren Sie in einen kostspieligen Kaffeevollautomaten. Pad-Maschinen gelten ebenfalls als umweltfreundlich. Diese müssen Sie jedoch häufig entkalken.

Für was Sie sich als Vermieter entscheiden, hängt auch davon ab, wie die Ferien- oder Monteurwohnung generell ausgestattet ist, und in welcher Preisklasse sie sich befindet.

Problemfall Raucher in Monteurzimmern

Rauchen ist heute überall in allen Innenräumen verboten – das gilt auch für Ferien- und Monteurwohnungen. In Ferienhäusern, die auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen, ist das Rauchen auch oft im Außenbereich untersagt.

Das liegt nicht zuletzt an den Naturmaterialien, die zum Bau von Terrassen und Balkonen verwendet wurden und geschont werden sollen. Außerdem ist Rauchen mit Schmutz und mit schlechter Luft verbunden.

Der Kreis der möglichen Kunden und Mieter wird jedoch größer, wenn Sie im Außenbereich eine kleine "Raucherecke" einrichten. Das kann ein Pavillon im Garten oder eine Sitzecke auf einem größeren Balkon sein. Feriengäste sind oft Familien mit Kindern, die bewusst nach nikotinfreien Unterkünften suchen.

Wenn Sie auch an Monteure vermieten wollen, genehmigen Sie Rauchern eine Ecke. Monteure im Außendienst betrachten ihre Monteurwohnung als ihr "Zuhause auf Zeit". Hier können sie sich nach einem langen Arbeitstag entspannen und neue Kräfte sammeln.

Raucher mieten keine Ferienwohnungen, die auf absolut rauchfreien Grundstücken errichtet wurden.

Problemfall System-Stromschalter

Es ist vernünftig, neben der Tür einen zentralen Stromschalter anzubringen. Wer die Wohnung verlässt, schaltet damit gleichzeitig alle Stromquellen im Haus aus.

Es gibt kein vergessenes Badezimmerlicht und keinen Fernseher, der den ganzen Tag läuft, obwohl niemand da ist.

In Ferien- und Monteurwohnungen ist dieses Prinzip jedoch unpraktisch. Zumindest den Küchenbereich sollten Sie am Zentralschalter nicht anschließen.

Gerade Monteure, die in der Ferienwohnung keinen Urlaub machen, haben oft Pizza oder andere Nahrungsmittel im Gefrierfach liegen. An heißen Tagen freuen sie sich auf das kalte Getränk, das im Kühlschrank aufbewahrt wurde.

Auch Smartphones, Tablets oder Laptops sind heute ständige Begleiter der Monteure und müssen tagsüber geladen werden. Die Küche sollte deshalb tagsüber ihren Stromanschluss behalten. Informieren Sie Gäste in einer Informationsmappe, in welchen Bereichen die Steckdosen auch tagsüber funktionieren.

Was kann ich sonst noch tun?

Umweltbewusste Menschen legen Wert auf viele kleine Dinge, und hier stehen Sie als Vermieter Ihren Gästen mit Tipps zur Seite. Stellen Sie ein Fahrrad zur Verfügung, damit der Gast nicht für jeden Weg sofort in sein Auto steigen muss. Im Ferienhaus legen Sie eine Liste mit lokalen Händlern aus, die regionales Gemüse und Obst verkaufen.

Wanderkarten zeigen dem Gast, wo er wie ohne Auto seine Freizeit verbringen kann. Machen Sie auf Naturschutzgebiete in der Umgebung und auf andere Dinge aufmerksam, die den ökologisch bewussten Gast interessieren.

Nachhaltig? – Berichten Sie Ihren Gästen davon!

Wenn Ihr Haus oder Ihre Monteur- oder Ferienwohnung umweltschonend konzipiert ist, und Sie auf Nachhaltigkeit setzen, berichten Sie Ihren Gästen davon.

Einerseits werden Sie die Gäste anlocken, denen Nachhaltigkeit ebenfalls auf dem Herzen liegt und die zur Mitarbeit bereit sind. Andererseits ist der Werbeeffekt nicht zu unterschätzen. Nachhaltigkeit liegt jedoch häufig im Widerspruch zu vielen Annehmlichkeiten, an die sich zahlreiche Menschen gewöhnt haben.

Falls Sie in Ihrem Ferienhaus oder Ihrer Monteurwohnung aus Rücksicht auf die Umwelt auf Annehmlichkeiten – wie eine Kapsel-Kaffeemaschine – verzichten, erklären Sie dem Gast den Grund dafür.

Eine Info-Mappe über Mülltrennung, zu verwendende Reinigungsmittel und das Wäscheprinzip, das im Haus herrscht, sorgt hier für mehr Klarheit.

Selbst in Luxus-Hotels sind heute in Badezimmern Schilder angebracht, in denen darauf hingewiesen wird, dass nur noch die Handtücher ausgewechselt und gewaschen werden, die auf dem Boden liegen.

Falls Sie in Ihrem Ferienhaus einen Wäschedienst anbieten, stellen sie einen Wäschekorb bereit. Erklären Sie, dass Sie weder Handtücher noch Bettwäsche automatisch alle zwei oder drei Tage austauschen.

Tipp: Bewerben Sie Ihr Objekt gezielt mit den Stichwörtern "nachhaltig" und "umweltschonend". Beschreiben Sie in Ihrem Internet-Auftritt oder in Ihren Broschüren, welche Bereiche Sie der Umwelt zuliebe eingerichtet oder verbessert haben.

Machen Sie auf niedrige Energiekosten aufmerksam und darauf, dass in Ihrer Ferienwohnung/ Ihren Monteurzimmern dank Ihres Einsatzes ein positives Innenklima herrscht.